Minimalismus

Mehr Minimalismus in der Küche

10 Dinge, die ich in meiner Küche nicht brauche

Heute geht es um Minimalismus, und zwar in der Küche. Nachdem ich vor einiger Zeit einen Beitrag über Plastikvermeidung im Badezimmer geschrieben habe, wollte ich mir dahingehend auch meine Küche vornehmen. Ich stellte – nicht ganz ohne Stolz – fest, dass ich in Sachen Plastikreduktion in der Küche schon gar nicht so schlecht aufgestellt bin, allerdings fielen mir ziemlich schnell diverseste Utensilien in die Hände, die Schubladen und Küchenschränke blockieren und wirklich nie bis überhaupt nicht benutzt werden. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch du solche nutzlosen Dauergäste in deiner Küche hast, deshalb lohnt es sich, einmal genauer hinzuschauen, welche Käufe sind überflüssig, welche Anschaffungen sind wirklich ihr Geld wert und welchem Hype möchte ich nicht aufspringen. Ganz wichtig dabei: Ich schreibe hier über meine aktuelle Meinung. Gut möglich, dass ich irgendwann meine Ansicht ändere und Gegenstände, die ich in diesem Beitrag noch für vollkommen unnötig halte, dann total unentbehrlich finde.

Minimalismus in der Küche

Eigentlich praktisch, kommt aber nie zum Einsatz

Bestimmt fällt dir spontan auch das ein oder andere Utensil in deiner Küche ein, dass “eigentlich” einen ganz praktischen Verwendungszweck hat, faktisch aber nie benutzt wird, einstaubt und Platz blockiert.

№ 1 ~ Der Schnellkochtopf

Mein Paradebeispiel der Platzeinnahme und das erste, was mir zum Thema Unnötiges in der Küche einfällt: der Schnellkochtopf. In meinem Fall noch dazu ein wirklich großes Exemplar von gut 10 Litern Fassungsvermögen. Ursprünglich mit dem Vorhaben angeschafft, darin Konserven einzukochen, die eine besonders hohe Kochtemperatur zur Keimabtötung verlangen. Wie ich schließlich herausfand, verfehlt das schwere Teil, das btw mit seinen exorbitanten Abmessungen nicht mal in eine meiner Küchenschränke passt, die sichere Einkochtemperatur von 120° aber knapp. Der Schnellkochtopf erreicht nur ungefähre 118° und tötet damit die gefürchteten Botulismusbakterien nicht sicher ab. Ein Risiko, dass ich nicht eingehen und dabei künftig noch ruhig schlafen kann. Davon abgesehen könnte man den Schnellkochtopf natürlich einfach zum Kochen verwenden. Fans des Gerätes freuen sich über eine kurze Kochzeit und eine energie- sowie vitaminschonende Zubereitungsmethode. Wunderbar, nur für mich geht die Kosten-Nutzen-Rechnung dabei nicht auf. Abgesehen von der Unhandlichkeit meines Topfes empfinde ich auch die Bedienung als nicht wirklich vertrauensfördernd. Tatsächlich ist es nicht so, dass man den Schnellkochtopf auf den Herd stellt, Temperatur einstellt und er tut seinen Job. Während der Druck im Topf aufgebaut wird, muss ich in der Nähe bleiben, um rechtzeitig die Hitze zu regulieren, und auch während des Kochens kann es gegebenenfalls nötig sein, die Hitze anzupassen. Ganz zu schweigen von dem Getöse, den das Töpfchen während seines Betriebs macht und meine dadurch befeuerte Befürchtung, das Ding könnte mir jeden Moment um die Ohren fliegen. Ja, schwierig! Wenn man sich dann noch die gelobte Schnelligkeit des Schnellkochtopfs ansieht, relativiert sich dieser Vorteil schnell, wenn man bedenkt, dass auf die tatsächlich kurze Garzeit die Zeit bis zum Druckaufbau aufgerechnet werden muss. Ich muss einfach sagen, dass ich einen stinknormalen qualitativ hochwertigen Kochtopf wesentlich lieber benutze. Allerdings haben wir hier einen typischen Fall von “behalte ich”, denn vielleicht brauche ich den Schnellkochtopf ja doch irgendwann mal… Und tatsächlich bietet mein Exemplar mit seiner stattlichen Größe ja auch tatsächlich beste Voraussetzungen, bei Bedarf kolossale Mengen zuzubereiten. Also wer weiß, vielleicht werde ich mal eine große Gästeschar bekochen müssen und dann werde ich möglicherweises sehr froh sein, diesen großen Kochtopf zu besitzen. Also aufs Wesentliche runtergerechnet, ist das Praktischste an meinem Schnellkochtopf, dass er so groß ist.

Minimalismus in der Küche

№ 2 ~ Für jedes Getränk das passende Glas

Noch so ein regalfüllendes Phänomen. Warum habe ich mir diese unterschiedlichsten Spirituosengläser zugelegt, wobei ich doch allerhöchstens mal ein Glas Rotwein trinke? Ich kann mich nicht erinnern, dass die Sekt-, Schnaps- oder Cognacgläser jemals ihren Platz im Schrank verlassen hätten und dabei sind die meisten von ihnen schon seit vielen Jahren bei uns. Damals dachte ich wirklich, sowas gehört in einen funktionierenden Haushalt. Und ich verrate dir was: Es machte einfach Spaß, in Shoppinglaune durch die Geschirrabteilung eines skandinavisches Möbelhauses zu schlendern und aus den vielfältigen Sorten hübscher Gläser auszuwählen. Als Neuling in Sachen eigene Wohnung ist man da auch einfach sehr leicht beeinflussbar. Auch in meinem Elternhaus war mir jetzt nicht unbedingt ein minimalistischer und auf das Nötigste fokussierter Wohnstil vorgelebt worden. Also dachte ich, mit der Anschaffung eines soliden Gläsersammelsuriums bestimmt keinen Fehler zu machen. Mittlerweile sehe ich ein: völlig unnötig. Sollte tatsächlich einmal die Notwendigkeit auftreten, Likör, Sekt oder Whiskey auszuschenken, dann tut es vielleicht auch einfach ein Rotwein- oder hübsches Wasserglas. Nicht so stilvoll, aber originell. Im Endeffekt spart das eine Menge Ablagefläche. Und wohin jetzt mit den nun mal vorhandenen Spezialgläsern? Verschenken. Ja, oder wir benutzen diese Gläser in Zukunft einfach ganz ordinär im Alltag als Trinkgläser. Bei vier Kindern wird Trinkglasersatz laufend gebraucht. Eine optimale Verwertung oder?

Minimalilsmus in der Küche

№ 3 ~ Ein Käsemesser-Set

Dieses Set habe ich vor Jahren mal geschenkt bekommen und dachte: Super, bestimmt praktisch. Seitdem liegt es in der Schublade. Tatsächlich weiß ich noch nicht mal, was für kuriose Schneideergebnisse sich mit den unterschiedlichen Messern herstellen lassen. Ob du’s glaubst oder nicht, ich habe sie noch nicht mal einem Käseschnitttest unterzogen. Offenbar reichte mein Interesse nicht mal dafür. Dabei funktionieren sie bestimmt ganz ausgezeichnet. Solides Edelstahl, kein Billigmaterial. Ganz sicher nicht stumpf. Das Ding ist aber, wenn ich mal Käsescheiben möchte, dann lasse ich mir in der Regel schon beim Einkauf den Käse entsprechend schneiden. Für alles weitere reicht mir mein simples Schneidemesser vollkommen aus. Im Alltag passiert es mir einfach nie, dass mir einfällt, “ach, hier könnte ich jetzt wunderbar dieses oder jenes Käsemesser verwenden.” Ja, in diesem Fall zwar ein bestimmt gut gemeintes, aber leider überflüssiges Geschenk. Was mir hingegen, neben meinem Schneidemesser, in Bezug auf Käseverarbeitung gute Dienste erweist, ist meine olle Vierkantreibe*. Damit reibe ich phantastisch Parmesan oder hobele Gouda. Natürlich könnte man nun hierfür auch wieder spezielle Käsereiben verwenden, aber für meine Bedürfnisse ist die Vierkantreibe absolut ausreichend. Nun ist es aber auch mit den Käsemessern wieder so eine Sache, das Set ist ja noch top funktionsfähig. Und um wieder zurück in das alte Muster zu fallen, denke ich auch hier: Vielleicht erkenne ich irgendwann die Verwendungsnotwendigkeit des Käsemesser-Sets. Wenn du dazu eine Idee hast, immer her damit.

Minimalismus in der Küche

Elektronische Helfer, die ich nicht (mehr) brauche

№ 4 ~ Die elektrische Zitruspresse

Zugreifen, solange der Vorrat reicht, denn was wäre eine Küche ohne elektrische Zitruspresse? Noch ein Kandidat aus der Rubrik gut gemeinte Geschenke. Vor einigen Jahren hatte ich eine Phase, in der ich mir gerne meinen Orangensaft frisch gepresst habe. Das fiel jemandem auf und der dachte sich wohl, ich würde mich bestimmt über eine elektrische Entlastung hierbei freuen. Aber ich muss sagen, in meinem Leben ist eine elektrische Zitruspresse absolut unnötig. Mal davon abgesehen, dass ich ein großer Fan der Handarbeit insbesondere in der Küche bin, ist mir dieses Gerät viel zu sperrig. Und dann ist es ja nicht so, dass ich die Orangen auf die Presse setze und die Maschine entsaftet selbstständig. Nein, meine Zitruspresse dreht sich lediglich mechanisch nach links und rechts, während ich die Orangen- bzw. Zitronenhälfte derweil auf dieses Drehdingens drücken muss. Das Teil entlastet mich also nur um eine Drehbewegung meines Handgelenks. Ist das des Erfinders Ernst? Wer tatsächlich große Mengen an Orangen und Zitronen entsaften möchte, für den ist die elektrische Zitruspresse sicherlich keine schlechte Idee. Bei mir beschränkt sich der Bedarf in aller Regel auf 1 bis 2 Früchte, die sind per Hand ganz fix entsaftet. Meine kleine manuelle Zitruspresse nimmt kaum Platz in der Schublade ein, muss nicht irgendwie zusammengesteckt und verkabelt werden und landet nach dem Gebrauch in der Spülmaschine. Ja, auch wenn da jemand sehr aufmerksam war und mir eine Freude machen wollte: Dieses Geschenk war eine Niete.

№ 5 ~ Die Mikrowelle

Sie gehört zum Standartgerät einer jeden Küche: die Mikrowelle. Wenn ich so überlege, besteht auch mein Freundes- und Bekanntenkreis ausnahmslos aus Mikrowellenbesitzern – wenn nicht sogar -fans. Irgendwann in meiner Kindheit muss dieser Trend aufgeploppt sein und plötzlich bekam man den Eindruck, ein Leben ohne Mikrowelle wäre unmöglich. Auch in mein Elternhaus zog so ein Ding ein, dass gelegentlich genutzt wurde. Als ich dann meine erste eigene Wohnung bezog, sträubte ich mich ganz bewusst gegen die Anschaffung eines solchen Geräts. Eine Mikrowelle bereichert mein Leben nicht. Ich koche unglaublich gerne. Ich nehme mir gerne Zeit dafür, mache einen Bogen um Fertiggerichte. Wenn ich etwas aufwärmen oder auftauen möchte, dann erledigt das mein Ofen bzw. das Wasserbad (falls ich vergessen habe, Gefrorenes frühzeitig aus dem Tiefkühlfach zu nehmen). Ja, in der Mikrowelle geht das schneller, ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass ein Erwärmen in der Mikrowelle auf Kosten der Konsistenz des Erwärmten geht. Was im Ofen eher krosser wird (und für mein Empfinden damit meistens noch besser), wird in der Mikrowelle labberig. Zudem Ist eine Mikrowelle alles andere als platzsparend. Und dann wäre da noch der gesundheitliche Aspekt. Auch wenn die elektromagnetischen Strahlen bei korrekter Bedienung keine Gefahr für den Konsumenten darstellen sollen. Ich bin ein Hasenfuß in dieser Hinsicht und verzichte lieber. Ich verstehe, dass eine Mirkowelle in vielen Haushalten einen praktischen Helfer abgibt und nicht mehr wegzudenken ist. Vielleicht nutzt der eine oder andere dieses Gerät aber auch nur aus Gewohnheit und dann lohnt es sich doch mal, darüber nachzudenken.

№ 6 ~ Der Thermomix-Hype

Mit dem Thermomix geht es mir ganz ähnlich. Das Teil hat scharenweise Fans und mit Sicherheit ist dieses Gerät unglaublich praktisch, aber in meinem Leben sehe ich keine Notwendigkeit dafür. Gleichzeitig wird uns auch hier wieder von allen Seiten suggeriert, dass ohne Thermomix in der Küche gar nichts geht. Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, die Debatte um den Thermomix kann durchaus emotionsbeladen sein. Ich glaube, an keinem Küchengerät scheiden sich in so drastischer Weise die Geister. Ich muss aber ehrlich sagen, dass mich die Fähigkeiten des Thermomix bis dato nicht überzeugt haben. Wenn Bekannte schwärmen, dass mit dem Thermomix der Pizzateig kein Problem mehr ist oder damit endlich der Milchreis gelingt… Freunde, gewusst wie machen sich Hefeteig und Milchreis in meiner Oldschool-Küche auch quasi von selbst. Allerdings erkenne ich: Der Thermomix verhilft Menschen, die wenig Zeit oder einfach keine Lust zum Kochen haben, zu einer frischen Mahlzeit. Damit stellt sich das Gerät dem Tüten- und Ferttiggerichtekonsum entgegen. Eine gute Sache, die mich mit dem Hype versöhnt.

№ 7 ~ Kaffeemaschine, Kaffeevollautomat, Kaffeepads…

Ein Gerät, von dem ich vor Jahren noch dachte, ich könnte niemals darauf verzichten, sich aber mittlerweile auch nicht mehr in unserem Besitz befindet, ist der Kaffeevollautomat. Ich habe nichts gegen Kaffeevollautomaten und wirklich, ich war tief verzweifelt, als unser Exemplar schließlich den Geist aufgab. Sofort durchsuchten wir das Internet nach einem geeigneten Ersatzgerät. Derweil mussten wir unseren Kaffee aber eben auf andere Weise zubereiten und stellten nach einigen Tagen fest: Hey, das fühlt sich gar nicht nach Alternative an. Im Gegenteil, wir ziehen unseren simpel aufgegossenen Kaffee den allermeisten maschinell gebrühten Varianten sogar vor. Was wir uns anstatt eines neuen Kaffeevollautomaten schließlich angeschafft haben, ist eine gute Kaffeemühle. Auf frisch gemahlene Bohnen zu verzichten, geht für uns tatsächlich nicht. Jetzt mahlen wir die Bohnen, geben den gemahlenen Kaffee in eine Kanne, gießen kochendes Wasser drauf und schütten das Ganze kurz darauf durch ein Sieb in unsere Tassen. Für meinen Milchschaum habe ich schon zu Kaffeevollautomatzeiten immer einen kleinen Handmilchaufschäumer* verwendet, weil der Automatenschaum für meinen Geschmack viel zu wenig Wumm hatte. Ich freu mich tatsächlich über die Erkenntnis, dass ich ganz wunderbar ohne ein Gerät leben kann, von dem ich glaubte, ich würde es brauchen. – Schrieb sie und bewahrte aber ihren sperrigen Schnellkochtopf auf. Vielleicht muss der erst kaputt gehen…. Gehen Schnellkochtöpfe kaputt?

№ 8 ~ Der Brotbackautomat

Und noch ein elektronischer Helfer, auf den ich verzichten kann: Der Brotbackautomat. Falls ihr euer Brot mit einem Brotbackautomaten backt, fühlt euch bitte nicht angegriffen. In meinem Freundeskreis wird dieses Gerät teilweise hochgelobt und viel benutzt. Aber ganz ehrlich, Brot lässt sich eben auch ganz ausgezeichnet ohne ein spezielles Gerät backen. Wenn ich Brot backe, habe ich im Endeffekt vielleicht 5 bis 10 Minuten – je nach Rezept – aktiv damit zu tun. Den Rest übernehmen Hefepilze, Milchsäurebakterien und mein Backofen. Ich vermische das Mehl zuerst mit der angerührten Hefe bzw. manchmal auch Sauerteigansatz und gegebenenfalls weiteren Gewürzen. Das dauert nur wenige Minuten und danach ruht der Teig – ganz ohne mich. Im Anschluss knete ich das Ganze noch einmal gut durch, vielleicht schmeiß ich noch Körner oder Saaten dazu, und dann wandert schon alles in den Ofen. So gelingt mein Brot. Ich sehe nicht, wie ich hier durch einen Automaten noch Arbeitserleichterung erfahren könnte. Geht das dann schneller? Ein Brotbackautomat-Brot ist vermutlich immer perfekt. Meines ist vielleicht nicht immer perfekt perfekt. Wie schon erwähnt, fühl dich bitte nicht angegriffen. Wenn du einen Thermomix hast, eine Mirkowelle, einen Brotbackautomaten, vollkommen fein! Ich schreibe hier ausschließlich aus meiner persönlichen Erfahrung. Und ich möchte auch nicht den Eindruck erwecken, dass ich allen elektronischen Helferlein ablehnend gegenüberstehe. Ein Joghurtbereiter, der wäre noch mal reizvoll, oder vielleicht ein Dörrautomat… .

Was man täglich verwenden könnte, aber doch im Schrank verstaubt

№ 9 ~ Das “gute” Geschirr für besondere Anlässe

Noch jemand, in dessen Schrank Geschirr für besondere Ereignisse, ein Kuchenservice oder dergleichen lagert? Wenn Gäste geladen sind, zu Geburtstagen, darf es den Schrank kurzzeitig verlassen, die überwiegende Zeit blockiert es aber einfach nur Platz. Ein Kuchenservice war wohl so ziemlich das erste, was mir geschenkt wurde, als ich in eine eigene Wohnung zog. Dieses Service habe ich immer noch. Klar, es hat ja wenig Chancen kaputtzugehen, so selten, wie es seine sichere Base verlässt. So ein Service besteht aus Tellern, Tassen, Untertassen – alles in 12-facher Ausfertigung, dann noch Zuckerschale, Milchkännchen… Das nimmt in dem Umfang locker ein ganzes Schrankfach ein. Das Kuriose ist, dass ich dieses “gute” Geschirr schon längst nicht mehr gut finde. Das Geschirr, dass bei uns täglich im Einsatz ist, gefällt mir dabegegen wesentlich besser, bleibt aber, wenn Gäste geladen sind, im Schrank versteckt. Sicher, es gibt ein adrettes einheitliches Bild ab, wenn auf einem gedeckten Tisch alles Ton in Ton zusammenpasst. Aber ist dieses doch recht steife Bild eines perfekt gedeckten Tisches nicht inzwischen überholt? Ich frage mich, ob es nicht ein ebenso stimmungsvolles Bild abgeben kann, wenn unterschiedliches – dafür aber besonders hübsches – Geschirr auf dem Tisch liegt. Ich finde schon. Deshalb würde ich dir raten, falls du gerade kurz davor bist, dir einen Haushalt einzurichten, verzichte auf ein Service für “besondere Anlässe”. Investiere besser in hochwertiges Geschirr, dass dir wirklich gefällt. Das braucht zwar auch Platz im Schrank, wird aber im Alltag genauso genutzt wie zu Feierlichkeiten. Ich persönlich wäre unterm Strich mit diesem Vorgehen besser gefahren. Dann hätte ich nicht Unmengen an Tellern, Untersetzern etc. im Schrank, von denen die Hälfte überflüssig ist.

№ 10 ~ Tassen mit Aufdruck

Das gleiche in grün: Tassen. Tassen mit Aufdruck, Tassen als Werbegeschenk, Tassen mit Firmenlogo, mit Namen, Foto, Sprüchen, Tassen mit “lustigen” Henkeln. Was alle diese Tassen gemeinsam haben: sie sind überhaupt nicht schön und bleiben deshalb auch im Schrank. Im äußersten Fall hängen an der einen oder anderen dieser Tassen vielleicht noch Erinnerungen. Ich würde aber selbst in diesem Fall rigoros dazu raten, den ganzen nicht genutzen Tassenkrempel aus der Küche zu entsorgen. Im besten Fall findet sich noch eine Hilfsorganisation, die Verwendung dafür hat. Denn auch hier haben wir wieder eine völlig überflüssige Platzblockade. Der Fall wird einfach nicht eintreten, dass du dir denkst: Ach, heute trinke ich meinen Kaffee mal aus der hässlichen pinken Tasse vom Firmensommerest. Investiere auch hier lieber direkt in wenige hübsche hochwertige Stücke, die dir gefallen und lass alles andere gar nicht erst in deine Küche einziehen. Das gilt auch für geschenkte Tassen. Gerade wenn man seinen erste eigene Wohnung bezieht gibt die Familie gerne nicht Genutztes aus dem eigenen Haushalt ab. Das ist sicher lieb gemeint und vielleicht denkt man gerade zu Beginn, dass man das alles gut gebrauchen kann. Langfristig bleiben Schrankhüter aber was sie sind. Und das betrifft nicht nur Tassen.

Welche Dinge in deiner Küche fallen dir als erstes ein, wenn du überlegst, was du niemals benutzt? Gibt es etwas, dass du dir definitiv nicht noch mal anschaffen würdest oder auch einem Hype, dem du nicht aufspringen willst? Schreibe mir darüber sehr gerne einen Kommentar.

Hier findest du außerdem meinen letzten Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit – Geschenke hübsch und nachhaltig verpacken, schau gerne mal vorbei.

Hab einen wunderbaren Tag.


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