5 einfache und schöne Upcycling-Ideen – nachhaltig verpacken
Bei mir kommen beinahe täglich Kartons an, in denen sich neben Produkten fast immer auch Packpapiere – manchmal in besonders hübschen Farbnuancen – befinden. Mein Altpapierkarton besteht quasi fast ausschließlich aus diversen Packpapieren. Und trotzdem kam ich bis vor Kurzem immer mal wieder in Bredouille, wenn ein Geburtstag anstand, Ostern, Weihnachten, was auch immer, ich ein Geschenk hübsch einpacken wollte und mein Sammelsurium an bunten Geschenkpapierrollen schon wieder erschöpft war. Wenn es dir ähnlich geht, habe ich heute fünf Ideen für dich, wie du unter anderem das Packpapier upcyceln und ganz wunderbar als Geschenkpapier verwenden kannst.
5 einfache und schöne Upcycling-Ideen – nachhaltig verpacken
Der erste Schritt, den du im Alltag ganz einfach umsetzen kannst, ist, dass du sämtliches Packpapier, das bei dir eintrudelt, einfach aufbewahrst und in einer ausreichend großen Kiste oder einem Karton sammelst. Genauso kannst du hübsche Fotos und Prints aus Zeitschriften oder Katalogen sammeln, um daraus bei Bedarf Motive auszuschneiden und dein Packpapier damit aufzuhübschen. Auf diese Weise bekommt auch die gelesene Zeitschrift noch mal einen zweiten Sinn.
№ 1 ~ Stempeln
Als erstes Mal habe ich meine Stempelkissen ausgegraben, die bei mir im Alltag viel zu selten zum Einsatz kommen (wunderschöne Farben findest du hier*). Weiterhin brauchst du einfach nur ein paar hübsche Stempel*, mit denen du das Packpapier dann hübsch bedruckst. Wenn du beides nicht zur Hand hast, tut es aber auch der gute alte Kartoffeldruck mit Wasserfarben. Gerade wenn du sehr große Flächen bestempeln möchtest, bietet sich diese Technik vielleicht eher an. Sogar Material aus der Natur wie Blätter, dünne Zweige oder getrocknete Apfelscheiben beispielsweise lassen sich hervorragend zu Stempeln umfunktionieren. Die Stempelkissen-Methode ist am unkompliziertesten. Solltest du mit Wasserfarbe arbeiten, benutze besser eine Unterlage, besonders bei etwas dünnerem Papier, und lass das Ganze gut trocknen. Eine Basic-Idee, die aus langweiligem braunen Papier ein schönes Geschenkpapier macht.
№ 2 ~ Stoffreste
Eine andere mindestens genauso nachhaltige Idee, Geschenke hübsch zu verpacken, ist, diese ganz einfach in Stoff zu wickeln. Keine brandneue Idee, in Japan beispielsweise werden Geschenke traditionell seit Jahrhunderten auf diese Weise verpackt. Es ist mir persönlich ein Rätsel, weshalb der Trend nicht schon viel früher zu uns rübergeschwappt ist. Wenn ich mich in meinen Schränken umsehe, finde ich diverse Deckchen, Bettbezüge, Geschirrtüchter, die an sich aus hübschem Stoff sind, bei mir in ihrer angedachten Funktion aber nicht gebraucht werden. Mit so einer Tischdecke oder einem Kissenbezug lassen sich ganz problemlos auch sehr große Geschenke verpacken. Anderes als beim Papier kommt es bei der Stoffverpackung außerdem weniger auf präzises Falten und sauberes Einschlagen an – etwas an dem Verpackungsgrobmotoriker wie ich nicht selten verzweifeln. Gerade diese Random-Optik gefällt mir ziemlich gut.
Am einfachsten lässt sich das Geschenk einschlagen, wenn der Stoff vorher quadratisch zugeschnitten wurde. Das Päckchen quer zu den Seiten auf die Mitte des Stoffs legen, zwei gegenüberliegende Seiten nacheinander darüber schlagen und dann die restlichen zwei Seiten auf dem Päckchen verknoten. Man kann die Schnittränder vorher säumen oder ketteln – ich habe mir diesen Arbeitsschritt gespart. In dem Knoten kann man jetzt noch ein paar Trockenblumen oder Zweige drapieren, Anhänger an den Stoff heften oder oder oder.
№ 3 ~ Magazine und Zeichnungen
An sich braucht es nicht viel, um Packpapier stylisch aussehen zu lassen. Es reicht schon ein farbiges Band und das Geschenk ist schön verpackt. Wer aber gerne bastelt und ein kleines bisschen mehr Aufwand treiben möchte, kann zum Beispiel Motive aus Zeitschriften oder alten Buchseiten ausschneiden, und damit das Papier ganz einfach aufhübschen. Das können bunte Flächen sein oder auch Textfelder, im besten Fall farblich einigermaßen passend. In meinem Fall waren das Blütenmotive, die ich rund ausgeschnitten (eine Washi-Tape-Rolle gibt eine gute Schablone ab) und auf das Geschenk geklebt habe. Anschließend habe ich dann noch mit einem Fineliner* ein paar Blätter dazugezeichnet. Natürlich ist man hier völlig frei. Wer noch eins draufsetzen möchte, kann zum Beispiel einen Fächer, eine Schleife, oder was auch immer falten und auf das Papier kleben. Dazu findest du im Internet vielfältige Anleitungen.
Vielleicht bist du im Besitz eines etwas größeren Motivstanzers*, auch damit lassen sich hübsche Formen ausstanzen und anschließend aufkleben. Buchstaben, Herzen, Wolken, Ballons, es gibt viele coole Ideen, etwas Farbe in Form von Motiven aufs Papier zu bringen. Unabhängig davon, wieviel Aufwand betrieben wird, Motive aus Zeitschriften oder Buchseiten auf Packpapier sehen, finde ich, ziemlich hübsch aus.
№ 4 ~ Washi Tape – schöner und umweltfreundlicher als Plastikklebeband
Habe ich erwähnt, dass ich Washi Tape* liebe? Ich finde die Idee eines Klebestreifens, den man rückstandslos wieder abziehen kann, der dabei noch aus Naturmaterial besteht und in allen erdenklichen Farben und Mustern zu haben ist, grandios. Ich habe inzwischen eine kleine Sammlung an hübschen Washi-Tapes, die ich vielfältig verwende. Unter anderem eben auch gerne zum Verpacken, anstelle von transparentem Klebeband aus Plastik. Das kann schon ausreichen, um ein schlichtes Packpapier zu verschönern. Man kann aber auch Muster mit dem Tape kleben, wie ich zum Beispiel ein Karomuster auf einer Packpapiertüte. Ich habe hier dieses sehr dünne Tape* verwendet.
Es lassen sich beispielweise Kerzen darstellen, auf die man dann noch mit Fineliner Docht und Flamme zeichnet oder man klebt einfach einige parallel verlaufende Streifen. Wie auch immer, mit dem Washi-Tape sieht das Packpapier gleich noch etwas stylischer aus. Dann kann man natürlich noch in der Natur oder der Schreibtischschublade nach hübschen Dekorationsobjekten schauen und an dem Geschenk befestigen. In meinem Fall waren das ein Rosmarinzweig und ein Holzanhänger. Vor der Hautür lassen sich oft wirklich hübsche Materialien finden – kostenlos und 100 % nachhaltig. Ich finde zum Beispiel auch Schneebeere total hübsch, Lavendel, Schleierkraut oder Steppengras. Mit einer schönen Klammer oder einer Schnur lässt sich das allermeiste leicht am Geschenk anbringen. Da musst du einfach schauen, welche Technik sich anbietet. Womit wir direkt beim nächsten Punkt wären….
№ 4 ~ Bänder, Schnüre, Kordeln etc.
Schöne Bänder oder Dekoartikel, die ich in Verbindung mit Geschenken bekomme, bewahre ich generell auf. Eine eigene kleine Kiste zum Aufbewahren hierfür bietet sich in jedem Fall an. Wenn du dir vielleicht zwei, drei schöne Bänder kaufst und ansonsten das sammelst, was bei dir eintrudelt, dann hast du einen netten Grundstock an Geschenkdekoration parat und brauchst dir bei Bedarf eben nur diese Kiste zu schnappen. Auch Trockenblumen sehen im Übrigen immer toll aus auf schlichtem Packpapier. Mit den diversen Bändern, Kordeln oder sogar dünnem Garn kann ich Geschenke wunderbar und ganz easy verschönern. Dabei muss es nämlich keinesfalls immer eine ordentlich drapierte Schleife sein. Ich habe hier ein grobes Baumwollband auf der Geschenkrückseite mit Washi-Tape befestigt, ein paar Perlen und ein Holztück (das praktischerweise tatasächlich ein Loch hatte) aufgezogen und dann einfach ganz unkompliziert das Päckchen umwickelt.
Besonders schön sieht es aus, wenn das Geschenk nicht straff mit Packpapier umwickelt ist. Vielleicht hast du ein sehr dünnes Einschlagpapier? Ich habe hier unterschiedliche Sorten Packpapier und eben auch dieses dünne Papier, das in Paketen gerne zum Einschlagen von zum Beispiel Glas verwendet wird. Dieses Papier zerknülle ich zuerst etwas, streiche es wieder auseinander und lege es dann doppelt oder dreifach, damit es etwas fluffiger wirkt. Dann ganz nach Laune umwickeln und dabei vielleicht das eine oder andere Dekostück mit einbinden. Wenn man jetzt noch eine Trockenblume, eine kleine Karte oder etwas in der Art unter die Schnüre schiebt, sieht das richtig hübsch aus.
Natürlich kann man die verschiedenen Ideen auch ganz nach Lust und Laune kombinieren. Bestimmt würde zum Beispiel auch ein Geschenk in Stoff eingeschlagen, umwickelt mit einer hübschen Schnur sehr cool aussehen. Was meinst du?
Ich muss sagen, mich begeistert diese nachhaltige Art des Verpackens und werde mir bis auf Weiteres kein neues Geschenkpapier mehr kaufen. Auf diese Weise bleibt mein stetig wachsender Packpapierberg überschaubar und auch die diversen Geschenkbänder, Schnürchen, Tüten und so weiter, die ich geschenkt bekomme, erhalten einen neuen Zweck. Wenn bei dir nicht so viel Kram ankommt wie bei mir und du kein Packpapier hast, könntest du zum Beispiel eine Papiertüte aus dem Supermarkt zerschneiden und zum Einschlagen von Geschenken verwenden. Auch die kann bemalt, bestempelt oder auf andere Weise aufgehübscht werden. Ein paar Anregungen hast du jetzt. Mit ein bisschen Kreativität lassen sich ganz tolle Verpackungen gestalten, auch mit wenig Talent, ohne Geld auszugeben und Müll zu verursachen.
Hier findest du meinen letzten Beitrag zum Thema Nachhalitgkeit, vielleicht ist sogar etwas dabei, das du verschenken möchtest.
Ich wünsche dir einen wundervollen Tag, genieß den Frühling.
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