Reisen

Familienparadies Sporthotel Achensee

Achenkirch in Österreich

Sporthotel Achensee Österreich Reisebericht

Ich bin kein Sommertyp. Ich liebe den Frühling und noch mehr den Herbst. Aber der Sommer bringt die Sommerferien und die bedeuten kein Weckerklingeln, weniger Stress und mit etwas Glück sogar Erholung. Im Sommer 2017 sollte das im Familienparadies Sporthotel Achensee umgesetzt werden. Nachdem wir uns auf unseren letzten Reisen immer selbst versorgt hatten, was ich generell auch durch und durch liebe, sollte es nun eine Woche in ein Hotel gehen. All inclusive. Kein Einkaufen, kein Kochen … nur sein und das in einer traumhaften Gegend an einem wunderschönen See.

Die Anreise

Aus Norddeutschland aufzubrechen in die Alpen mit damals 3 Kindern ist schon etwas, dass mich schwitzen lässt. Als schwarzer Schatten schwebte über uns die Erinnerung an eine 18-stündige Autofahrt nach Italien im Hochsommer wenige Jahre zuvor, mit stundenlangem Ausharren im Stau – ohne Klimaanlage dafür aber mit zwei Kleinkindern und hochschwanger. Aber na gut, was entgeht einem nicht alles, wenn man pessimistisch denkt. Also guter Dinge auf nach Achenkirch in Österreich zum Familienparadies Sporthotel Achensee. Der Achensee – auch Fjord der Alpen genannt – ist ein traumhaft schöner, türkis leuchtender Bergsee in den österreichischen Alpen. Mit einer Höhe von ca. 900 Metern über dem Meeresspiegel und einer Länge von etwa 9 km liegt er nur etwa 1,5 Stunden von München entfernt. Schon die Fahrt lässt uns 5 Flachländer spätestens ab Verlassen des deutschen Bodens bewundernd aus den Autofenstern staunen angesichts der beeindruckenden Berge und den leuchtenden Farben, die sich uns präsentieren.

Nach unserer Ankunft im Familienparadies Sporthotel Achensee wurden wir freundlich an der Rezeption begrüßt und es folgte ein kleiner Rundgang, bis wir schließlich in unser Hotelzimmer geführt wurden.

My room – my castle

Der erste Eindruck unseres Familienzimmers war absolut positiv. Ein großes Wohn-Schlafzimmer, ein separates Kinderzimmer mit Hochbett, ein helles Bad, ein geräumiger Flur mit vielen Verstaumöglichkeiten und ein Balkon mit unverbautem Blick auf die Berge. Sauber, frisch und ausreichend Platz für uns alle. Ich muss dazu sagen, dass es meine erste Reise in die Alpen war. Ich hatte mich zuvor durch und durch der Rubrik Meer zugeordnet. Mein Weltbild geriet ins Wanken, denn der Anblick auf die scheinbar unberührte gewaltige Natur vor mir flashte mich von der ersten Sekunde an. Aber das sollte erste der Anfang sein.

Das Wetter war ganz auf meiner Seite, die ich mit Hitze nicht viel anfangen kann, und bewegte sich während unserer Zeit in Achenkirch bei angenehmen 20 bis 25°, perfekt für Unternehmungen in der Umgebung. Allerdings hätte ich im Sporthotel Achensee sicherlich auch Sommerhitze gut ertragen können, denn der Außenbereich ist ein kleines Paradies. Weitläufig angelegt mit Naturbadesee, Wasserrutsche und großer Liegewiese. Nicht kitschig, alles sehr stimmig und im Hintergrund immerzu dieser fast unecht zu schöne Blick auf die Berge.

Ein Paradies?

Das Hotel bezeichnet sich selbt als Familienparadies. Dieser Titel weckt große Erwartungen, ist aber keinesfalls überheblich. Tatsächlich gibt es kaum etwas, was man im Sporthotel Achensee nicht machen kann. Langeweile hat keine Chance. Das Problem ist wohl eher, sich zwischen den vielen Beschäftigungsmöglichkeiten zu entscheiden: ein vielseitiger Outdoor-Spielplatz mit Seilbahn und riesiger Trampolinfläche, ein kleines Floß auf dem Teich, ein toller Go-Kart-Parcour und natürlich die Hasen und Pferde, wobei insbesondere letztgenannte bei unseren Kindern ganz oben auf der Highlight-Liste standen. Zum Hotel gehört nämlich ein kleiner Reitstall mit hübschen Haflingern, die nicht nur gestreichelt und geputzt werden dürfen, sondern auch mit Ausritten, Kutschfahrten oder Reitstunden auf dem kleinen Reitplatz des Hotels die pferdebegeisterten Hotelgäste glücklich machen.

Nur ein paar Treppen nach unten von unserem Zimmer aus befand sich das Schwimmbad, inklusive Saunabereich, und direkt daneben der Kids Club, eine Art Spielzimmer für jedes Alter bis 14 Jahre – mit Spielecke und Bällebad für die ganz Kleinen und Kletterwand und Kicker für die Älteren. Hier kümmern sich sehr freundliche und aufmerksame BetreuerInnen um den Nachwuchs, die es schaffen, wirklich jedes Kind zu begeistern und einzubeziehen. Die Kinder können dort quasi den ganzen Tag spielen, sich für verschiedenste Programme, wie Theaterspielen, Schatzsuche oder Radtouren anmelden, Mittagessen und das alles bis 21 Uhr.

Im hoteleigenen Fahrradverleih hatten wir die Wahl zwischen diversen Rädern, von E-Bikes bis zum Mountainbike in allen Größen, mit denen wir Ausflüge zum nahegelegenen Achensee unternahmen. Auch Kraxen für die Bergwanderung konnten hier entliehen werden. Die Möglichkeit nutzten wir, packten das jüngste Sprösslein hinein und ließen uns mit der Gondel ins Rofangebirge bringen. Ich möchte nicht emotional werden, aber auf dieser Wanderung durch das Gebirge wurde ich quasi von der Schönheit der Natur erschlagen. Wir hatten das Gefühl, direkt in einen Heidi-Film gebeamt worden zu sein. Unberührte Natur, Kühe grasten auf unserem Weg, Sonnenschein und unter uns der Achensee in unfassbar intensiven Farben. Immer wieder blieb ich stehen um einfach nur zu schauen und all das aufzunehmen. Hier oben möchte ich bleiben. Wow!

Aber wie ist es mit dem Essen?

Mein Mann und ich sind keine einfachen Gäste wenn es um die Verpflegung geht. Das geht schon damit los, dass unsere Familie vegetarisch ist. Die Kinder sind da noch ziemlich easy mit Pommes und Schokobrötchen glücklich zu machen. Wir Großen nicht. Wir gehen deshalb sehr selten auswärts essen, weil die Enttäuschung tatsächlich meistens überwiegt. Nicht so im Sporthotel Achensee. An einem fest zugewiesenen Tisch, den jede Gastfamilie für die Dauer der Unterkunft reserviert bekommt, ging es morgens mit einem vielseitigen Frühstücksbuffet los, das nichts vermissen ließ: diverse Müsli-Varianten, Käse- und Brotsorten, frisches Obst, Joghurt, Milch, eine große Auswahl an Säften, Aufstrichen und Gebäck. Mittagessen und die typisch österreichische Jause wurden in der Seealm mit dazugehörigen Terrasse angeboten – immer in praktischer Buffetform mit täglich wechselnder Auswahl. Auch als Vegetarier hatten wir hier in keinster Weise zurückzustecken. Das Personal war zu jeder Zeit ausgesprochen zuvorkommend und freundlich. Der Service ging sogar so weit, dass der Koch der Seealm, mit dem ich zufällig am Buffet ins Gespräch kam, darauf bestand, für uns am nächsten Tag etwas besonders feines Vegetarisches zuzubereiten.

Das Abendessen fand dann wiederum im Restaurant statt, in einer etwas förmlicheren Atmosphäre als am Morgen. Dieses bestand aus einem Fünf-Gänge-Menü, das man am Morgen bereits aus meheren Vorschlägen individuell ausgewählt hatte. Beilagen wie Salate, Brote oder Käse standen zudem am Buffet bereit. Zu unserer Erleichterung gab es sogar ein extra Kinderbuffet, für Kinder wie unsere, die Gemüse verschmähen und Fastfood lieben. Hier weiß man ganz offensichtlich, dass zufriedene Kinder die Hauptvoraussetzung für erholte Eltern sind. Und deshalb lagen auch immer Buntstifte und Malpapier im Restaurant bereit.

Unsere Woche im Sporthotel Achsensee war geprägt von besonderen bleibenden Eindrücken. Morgens von dem Gebimmel der Kuhglocken geweckt zu werden, deren Weg zu ihrem Weideplatz am Hotel vorbeiführt, ist nur eines davon. Wir hatten eine herrliche Zeit und würden jederzeit wiederkommen – dann vielleicht im Winter, denn die Umgebung muss in Schnee gehüllt noch mal ein ganz besonderes Erlebnis sein.

Familienparadies Sporthotel Achensee. Achenkirch 114, 6215 Achenkirch, Österreich

Einige der hier gezeigten Fotos wurden mir freundlicherweise vom Sporthotel Achensee zur Verfügung gestellt. Alle Rechte liegen beim jeweiligen Urheber.

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