Cheesecake

No-bake-Feigen-Brombeer-Cheesecake – der grandiose Kuchen und seine Stolpersteine

Rezept No-bake-Feigen-Brombeer-Cheesecake

In unserem Haus hat die Geburtstagssaison begonnen. Abgesehen von mir, einem zumindest kalendarischen Sommerkind, geben sich meine Lieben im Herbst die Geburtstagsklinke in die Hand. An sich liebe ich den Herbst. Nie ist das Licht schöner, die Blätter an den Bäumen tragen die buntesten Farben, die Temperaturen sind oft rau und die Kinder stapfen durch Regenpfützen oder sammeln Kastanien. Hach, schön! Die Kindergeburtstage, die es auszurichten gilt, trüben meine Freude schon ein wenig. Ich gehöre leider nicht zu den Mamas, die viel Freude daran haben, Geburtstage zu organisieren und eine Meute aufgedrehter Kindergarten- oder Schulkinder zu bespaßen. Aber alles hat zwei Seiten oder? So auch der Herbst. Was mir widerum Spaß macht an den Geburtstagen, ist die Notwendigkeit, mir tolle Kuchen auszudenken. Denn was wäre ein Geburtstag ohne Kuchen? Dieses Mal ein No-bake-Feigen-Brombeer-Cheesecake, einem Geburtstag absolut würdig. Die letzten Brombeeren hängen tatsächlich immer noch an den Sträuchern in meinem Garten und Feigen, denke ich mir, könnten prima zu ihnen passen. Wie sich herausstellt, liege ich damit richtig. Die Kombination von Feige und Brombeere ist schon ziemlich lecker und harmoniert auch noch super mit dem Geschmack der Frischkäsecreme. Dazu ein Boden aus süßen zerkrümelten Keksen. Ich bin selig 🙂 .

Rezept Cheesecake ohne Backen Käsekuchen

Soweit so gut. Das Rezept für einen köstlichen Kuchen steht. Gebacken wird dieses Mal nicht, no bake eben. Kommen wir zur Verarbeitung… Ich nehme gleich vorweg: so ganz glatt lief dieses Rezept nicht. Was dich aber nicht abschrecken soll. Du kannst meine Stolpersteine ganz einfach umgehen. Dazu gebe ich dir weiter unten im Text Tipps an die Hand, damit du auf Anhieb den perfekten No-bake-Feigen-Brombeer-Cheesecake hinbekommst. Ich hätte mich vielleicht zuerst mit einem Minikuchen an die Verarbeitung herantasten sollen, denn letztlich musste ich doch ziemlich tricksen. Schließlich wollte ich nicht nur einen leckeren, sondern auch vorzeigbaren Cheesecake zustande bringen.

Meine zwei Stolpersteine und wie Du sie umgehst

  1. Zunächst einmal rate ich dir dringend dazu, den Kuchen in einer Spring- oder Tarteform* zu backen, die einen herausnehmbaren Boden hat. Meine Tarteform hatte das nicht und ich kam ziemlich ins Schwitzen, bei dem Versuch, den Boden samt der Creme heile aus der Form zu bekommen. Den Boden der Form solltest du unbedingt mit Backpapier und den Rand dann einfach darüberstülpen. Auf diese Weise ist es wirklich gar kein Problem, den Kuchen aus der Form zu heben.
  2. Ich empfehle dir, den Brombeer-Feigen-Guss nur zu einem Teil dekorativ kurz vor dem Servieren auf dem Kuchen zu verteilen und den Rest extra zu reichen. Mein ursprünglicher Plan war gewesen, ein eher festes geleeartiges Topping zu erhalten. Der Guss wollte nicht wirklich fest werden. Nun könnte man auch einfach weniger Wasser oder mehr Gelatine verwenden, aber eigentlich war der Guss genau so wie er war perfekt, geschmacklich wie in seiner Konsistenz.

Gelatine, muss das sein?

Für mich als Vegetarierin ist Gelatine ein schwieriges Thema. Gelatine enthält – das hat sich wahrscheinlich bis in den letzten Winkel herumgesprochen – tierisches Gewebe, ist damit also streng genommen für Vegetarier ein No-go. Grundsätzlich mag ich es persönlich nicht, mich in feste Kategorien einordnen zu lassen. Ich verzichte auf Fleisch, Fisch, Geflügel, und zwar gerne. Ich persönlich bin bei Produkten wie Seife, Leder und eben auch Fruchtgummi oder Gelatine weniger rigoros. Das mag der sehr konsequente Vegetarier doof und undiszipliniert finden, ist aber einfach ein Thema, das jeder für sich allein entscheiden sollte. Allerdings ist es nicht so, dass ich super gerne auf Gelatine zurückgreife. Ich habe alles ausprobiert: Agar Agar, Apfelpektin, auch Johannisbrotkernmehl. Mein Erfolg war leider immer ziemlich überschaubar. Sicherlich kommt es auch auf die Speise an, die man verfestigen möchte. Gerade bei Kuchencremes, die eben in keiner Form gehalten werden, sondern einen stabilen Belag bilden sollen, komme ich persönlich an Gelatine nicht vorbei. Schreib mir gerne, was du darüber denkst und ob du andere Erfahrungen mit Gelatine-Ersatzprodukten gemacht hast.

Hier nun das Rezept für den No-bake-Feigen-Brombeer-Cheesecake. Ich bin sehr gespannt, auf dein Urteil. Viel Spaß beim Nachmachen …

Rezept für No-bake-Feigen-Brombeer-Cheesecake

ergibt 12 Stücke in einer Tarte- oder Springform von 24 cm Ø.

Zutaten:

Für den Boden:

  • 200 g Vollkorn-Butterkekse
  • 125 g flüssige Butter
  • 1 TL abgeriebene Zitronenschale
  • 1/2 TL Zimt

Für die Creme:

  • 9 Blatt weiße Gelatine
  • 1 Zitrone
  • 440 g Frischkäse
  • 360 g Magerquark
  • 1 Vanilleschote
  • 120 g Puderzucker
  • 350 g Sahne
  • 85 g Mascarpone

Für die Fruchtsauce:

  • 2 Feigen
  • 270 g Brombeeren (frisch oder tiefgekühlt)
  • 1,5 EL Johannisbeergelee
  • 180 g Zucker
  • optional ein Thymianzweig
  • 6 Blatt Gelatine
  • 80 ml Wasser
  • 2 EL Haselnusskerne

Zubereitung:

  1. Für den Boden die Form mit Backpapier auslegen und den Rand fetten. Die Kekse in einen Gefrierbeutel füllen und mit dem Nudelholz fein zerbröseln. Die Keksbrösel mit der flüssigen Butter, Zitronenschale und Zimt gut vermischen. Den Teig auf den Boden der Form und an den Rand (ca. 2 cm hoch) drücken. Relativ gut klappt das mit der runden Seite eines Esslöffels. Einfach immer wieder mit etwas Druck über die Brösel fahren, bis alles schön fest ist und nichts mehr krümelt. Den Teig kalt stellen.
  2. Für die Creme die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Frischkäse, Quark, Mascarpone, Mark der Vanilleschote, 1 TL Zitronenschale und Puderzucker verrühren. Die Zitrone auspressen und den Saft erwärmen. Die Gelatine ausdrücken und in dem warmen Zitronensaft auflösen. 3 EL der Creme zur Gelatine geben und gut verrühren, dann die Gelatinemasse in die restliche Creme rühren. Die Sahne steif schlagen und unter die Creme heben. Die Creme auf dem Keksboden geben und 4 bis 5 Stunden kalt stellen.
  3. Für die Fruchtsauce die Haselnüsse in einer Pfanne ohne Fett rösten, abkühlen lassen und grob hacken. Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Die Feigen in Spalten schneiden und mit Brombeeren, Zucker, Johannisbeergelee, 80 ml Wasser und je nach Geschmack einem Zweig Thymian erhitzen. Die Gelatine ausdrücken und in dem Fruchtsud auflösen. Den Thymianzweig entfernen und die Fruchtsauce abkühlen lassen.
  4. Vor dem Servieren etwas Sauce auf dem Kuchen verteilen, die Haselnüsse darüber streuen. Die restliche Sauce separat dazu reichen.

Hier noch das Rezept zum Ausdrucken:

No-bake-Feigen-Brombeer-Cheesecake

Zubereitungszeit6 Stunden
Gesamtzeit1 Stunde
Gericht: Cheesecake, Dessert, Kuchen
Keyword: Apfelkuchen, Cheesecake, Dessert, ohne Backen
Portionen: 12 Stücke
Kalorien: 510kcal

Kochutensilien

  • Tarte- oder Springform 24 cm Ø mit herausnehmbarem Boden

Zutaten

Für den Boden

  • 200 g Vollkornbutterkekse
  • 125 g Butter
  • 1 TL abgeriebene Zitronenschale
  • ½ TL Zimt

Für die Creme

  • 9 Blatt weiße Gelatine
  • 1 Zitrone
  • 440 g Frischkäse
  • 360 g Magerquark
  • 1 Vanilleschote
  • 120 g Puderzucker
  • 350 g Sahne
  • 85 g Mascarpone

Für die Fruchtsauce

  • 2 Feigen
  • 270 g Brombeeren frisch oder tiefgekühlt
  • 1,5 EL Johannisbeergelee
  • 180 g Zucker
  • 6 Blatt Gelatine
  • 80 ml Wasser
  • 1 Zweig Thymian optional
  • 2 EL Haselnusskerne

Anleitungen

  • Für den Boden die Form mit Backpapier auslegen und den Rand fetten. Die Kekse in einen Gefrierbeutel füllen und mit dem Nudelholz fein zerbröseln. Die Keksbrösel mit der flüssigen Butter, Zitronenschale und Zimt gut vermischen. Den Teig auf den Boden der Form und an den Rand (ca. 2 cm hoch) drücken. Relativ gut klappt das mit der runden Seite eines Esslöffels. Einfach immer wieder mit etwas Druck über die Brösel fahren, bis alles schön fest ist und nichts mehr krümelt. Den Teig kalt stellen.
  • Für die Creme die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Frischkäse, Quark, Mascarpone, Mark der Vanilleschote, 1 TL Zitronenschale und Puderzucker verrühren. Die Zitrone auspressen und den Saft erwärmen. Die Gelatine ausdrücken und in dem warmen Zitronensaft auflösen. 3 EL der Creme zur Gelatine geben und gut verrühren, dann die Gelatinemasse in die restliche Creme rühren. Die Sahne steif schlagen und unter die Creme heben. Die Creme auf dem Keksboden geben und 4 bis 5 Stunden kalt stellen.
  • Für die Fruchtsauce die Haselnüsse in einer Pfanne ohne Fett rösten, abkühlen lassen und grob hacken. Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Die Feigen in Spalten schneiden und mit Brombeeren, Zucker, Johannisbeergelee, 80 ml Wasser und je nach Geschmack einem Zweig Thymian erhitzen. Die Gelatine ausdrücken und in dem Fruchtsud auflösen. Den Thymianzweig entfernen und die Fruchtsauce abkühlen lassen.
  • Vor dem Servieren etwas Sauce auf dem Kuchen verteilen, die Haselnüsse darüber streuen. Die restliche Sauce separat dazu reichen.

Notizen

Die Kalporienangabe bezieht sich auf ein Stück.

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